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Maus

Steckbrief Maus

Größe 7-11 cm
Geschwindigkeit bis 12,8 km/h
Gewicht bis 10-25 g
Lebensdauer 2-5 Jahre
Nahrung Allesfresser
Feinde Vögel, Katzen, Füchse, Reptilien
Verbreitung Amerika, Asien, Europa, Afrika, Australien
Lebensraum Wald, Grasland, Buschland
Ordnung Nagetiere
Familie Langschwanzmäuse
Wissenschaftl. Name Mus musculus
Merkmale große Augen und Ohren, dünner Schwanz

Merkmale und Besonderheiten

Mäuse sind kleine Nagetiere. Sie sind sehr intelligent und sozial. Sie gelten als Schädlinge, weil sie unsere Lebensmittel fressen und Krankheiten übertragen.

Maus Foto: CreativeNature.nl/Shutterstock

Arten

Es gibt 39 Arten. In Deutschland ist die Hausmaus die häufigste Art. Im Wald begegnen wir der Waldmaus. Im Garten leben oft Rötelmäuse und Feldmäuse.


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Lebensraum

In freier Wildbahn leben Hausmäuse gerne in Felsspalten oder Wänden, graben kleine Höhlen mit komplizierten Tunneln, Kammern, Nestern und drei bis vier Ausgängen. Beim Menschen leben sie gerne in Holzhaufen, Dachsparren, Lagerräumen und anderen versteckten Plätzen in der Nähe von Futter.

Lebensweise

Mäuse sind nachtaktiv. Wenn es dämmert, begeben sie sich auf die Suche nach Futter, fressen oder legen Vorräte an. Sie sind sehr sozial und leben in Gruppen.

Ernährung

Mäusezähne sind beinahe so hart wie Diamanten. Auf der sogenannten „Mohs'schen Skala“ liegt der Diamant bei der Härte 10, Mäusezähne bei 9,6. Abgesehen von hartem Brot fressen sie aber im Grunde alles, was ihnen zwischen die Zähne kommt: Pflanzen, Samen, Wurzeln, Blätter, Insekten (Käferlarven, Tausendfüßer, Kakerlaken), Aas und alles, was sie in der Küche finden. Ungewöhnlich, aber wahr: Sie essen auch Klebstoff, Seife und andere Haushaltsmaterialien.

Verhalten

Furchtlose Entdecker

Tief im Herzen sind Mäuse große Entdecker! Sie sind sehr neugierig und erkunden täglich ihre Umgebung, merken sich Orte, Wege, Hindernisse, Futterstellen und andere Dinge.


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Sinne und Fähigkeiten

Gute Sinne

Hausmäuse haben zwar schlechte Augen, aber einen guten Geruchssinn, Geschmackssinn und Hörsinn. Sie benutzen ihre Tasthaare, um Luftveränderungen aufzunehmen und Oberflächen zu erfassen.

Maus Foto: Martin Pelanek/Shutterstock

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Diese Tiere haben Mäuse zum Fressen gern: Hauskatzen, Füchse, Wiesel, Frettchen, Schlangen, Falken, Habichte. Ihr schlimmster Feind ist aber vermutlich die Schleiereule. Sie vertilgt pro Jahr ca. 25.000 Mäuse!

Die Maus als Krankheitsüberträger

Es heißt, dass Mäuse sehr dreckig und unrein sind. Sie sind jedoch eigentlich recht reinlich, denn sie legen in ihrem Revier unterschiedliche Plätze für Schlafen und Fressen an. Dennoch sind sie Krankheitsüberträger für viele Bakterien, Viren und Krankheiten, z. B. Salmonellen, Hantaviren, Flohfleckfieber, Tularämie und Beulenpest.

Maus im Haus?

Eindeutige Anzeichen für fellbesetzte „Mitbewohner“:

  • Kotkügelchen in der Nähe von Lebensmitteln
  • Fußspuren oder Spuren vom Schwanz – vor allem auf staubigen Oberflächen sichtbar
  • Urin (bereits getrocknet oder frisch) leuchtet unter UV-Licht
  • Moschusartiger Duft vor allem in der Nähe von Lebensmitteln
  • Im Gegensatz zu Ratten klettern Mäuse in die Wände und machen dabei Geräusche.
  • Quietschende und knabbernde Geräusche ;)

Hausmaus und Haustiermaus

Ist die graue Hausmaus ein Haustier wie die Hauskatze und der Haushund? Das kleine Nagetier wohnt zwar häufig zur „Untermiete“ in menschlichen Behausungen, ist aber eigentlich kein Haustier. Die Mäuse, die als Haustier gehalten werden können, sind z. B. Farbmäuse, Springmäuse und Wüstenrennmäuse.

Herkunft

Wo stammt die Maus her?

„Geboren” wurde sie in Asien und war dort ursprünglich ein Steppentier, das sich von Grassamen ernährte. Von ihrer Heimat aus kam sie als blinder Passagier auf Schiffen nach Europa und gelangte von dort aus weiter nach Nordamerika. Sie ist weltweit anzutreffen.

Woher kommt der Name?

Ihr wissenschaftlicher Name lautet „mus musculus“. Das Wort „mus“ stammt aus dem Sanskrit (Alt-Indisch) und heißt so viel wie „Dieb“.

Maus Foto: dr OX/Shutterstock

Fortpflanzung

Paarungszeit

In der freien Wildbahn vermehren sich Hausmäuse nur von April bis September. Hausmäuse, die in der Nähe von Menschen leben, vermehren sich das ganze Jahr über. Bei einer weiblichen Maus sind es im Jahr etwa 5-10 Würfe, teilweise sogar bis zu 14.

Wurf

Ein Wurf besteht aus 3-12 Jungen, wobei es für gewöhnlich aber nur 5-6 Jungen sind. Die kleinen öffnen ihre Äuglein nach 14 Tagen und sind nach drei Wochen unabhängig von der Milch der Mutter. Weibliche Mäuse säugen übrigens auch fremde Mäuse-Babys.

Nest

Mäuse basteln ihre Nester gerne aus Stofffetzen, Papier oder anderen weichen Materialien. Das Ganze sieht mehr aus wie ein Ball, der lose zusammengewebt wurde und ist etwa 10-15 cm im Durchmesser.

Maus Foto: Neil Burton/Shutterstock

Fun Facts

Die älteste Maus der Welt …

… ist Micky Maus! Sie wurde 1928 geboren und lebt heute noch ;) Spaß beiseite: Normalerweise leben Mäuse nicht so lange. Als Haustiere leben sie etwa zwei Jahre, manchmal sogar bis zu fünf Jahre. In der freien Wildbahn meistens nur 12-18 Monate.

Götter

Im alten Griechenland wurde der Gott Apollo manchmal auch Apollo Smintheus genannt, was auf Deutsch so viel wie "Apollo, die Maus" bedeutet. In Tempeln, die ihm gewidmet wurden, hielt man weiße Mäuse unter dem Altar, um ihn auf diese Weise zu ehren. Auch in Indien wird ein Gott mit dem kleinen Nagetier in Verbindung gebracht: Der Hindu-Gott Ganesha reitet auf einer Maus.

Mythen und Legenden

  • Früher erzählte man sich, dass böse Menschen von Mäusen bestraft würden.
  • Manche Menschen glauben, dass frittierte Mäuse oder Mäusekuchen ein Mittel gegen Bettnässen sind.
  • In Ägypten war eine gekochte Maus früher ein Heilmittel für eine Reihe von Krankheiten, z. B. Magenschmerzen.
  • Der römische Schriftsteller Plinius empfahl Mäuse-Asche mit Honig, um Ohrenschmerzen zu lindern.
  • Pocken, Keuchhusten, Masern und zahlreiche andere Leiden wurden früher behandelt, indem man den Patienten gekochte Mäuse zu essen gab.
  • Die Griechen und Inder glaubten früher, dass Mäuse Blitze seien.

Haben Elefanten Angst vor Mäusen? Finde es heraus!

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