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Emu

Steckbrief Emu

Größe 150 bis 190 cm
Geschwindigkeit Bis 50 km/h
Gewicht 30-45 kg
Lebensdauer 12-20 Jahre
Nahrung Pflanzen, Samen, Insekten
Feinde Wildhunde, Raubvögel
Lebensraum Australien
Ordnung Laufvögel
Familie Casuariidae
Wissenschaftl. Name Dromaius novaehollandiae
Merkmale Zweitgrößter Vogel, flugunfähig, mit langen, weichen Federn

Merkmale und Besonderheiten

Emus sind große Vögel mit langen Beinen und langen Federn. In in ihrer Heimat Australien sind sie die größten Vögel. Und weltweit die zweitgrößten – nach dem Vogel Strauß. Sie können nicht fliegen, aber dafür schnell laufen.

Emu Foto: chbaum/Shutterstock

Laufvögel

Der Emu gehört ebenso wie Strauß, Nandu, Kasuar und Kiwi zu den sogenannten Laufvögeln. Wie der Namen schon verrät, können sie gut und schnell rennen. Allerdings kann keiner von ihnen fliegen, denn sie sind dazu einfach zu groß und schwer - oder haben zu kleine Flügel.


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Verbreitung und Lebensraum

Die Heimat der Emus ist Australien. Sie bevorzugen Eukalyptuswälder, Grasland und halboffene Landschaften.

Lebensweise

Emus sind tagaktive Vögel. Sie verbringen viel Zeit mit der Suche nach Nahrung und Wasser. Deshalb sind sie fast immer in Bewegung. Sie laufen Strecken von 15-25 km pro Tag. Am aktivsten sind sie morgens und in der Dämmerung. Eigentlich sind sie Einzelgänger, aber wenn sie wandern, bilden sie kleine Gruppen mit etwa 20 Tieren.

Emu Foto: 169169/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Emus erreichen eine Körpergröße von 150-190 cm und eine Schulterhöhe von 100-130 cm (ohne Hals). Sie wiegen 30-45 kg.


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Gefieder

• Farbe

Emus haben dunkelbraune Federn. Mit dem Alter werden sie etwas heller.

• Haarwurzeln

Haben Emus Federn… oder eher Haare? Bei den meisten Vögeln wächst eine Feder aus einer einzigen Wurzel. Auch bei uns Menschen wächst aus einer Haarwurzel nur ein Haar. Beim Emu ist das anders. Aus seinen „Haar“-wurzeln wachsen Federn mit zwei (!) Federkielen. Sie sind sehr weich sind und hängen schlaff herab. Deshalb sieht er so aus, als hätte er viele feine Haare.

Augen

Emus haben eine durchsichtige Haut über jedem Auge. Sie hilft ihnen, die Augen feucht zu halten. In trockenen Gebieten dient sie auch dem Schutz vor Staub und Schmutz.

Haut

Die Haut an ihrem Hals und ihrem Kopf ist blau.

Hinterbeine

Die Hinterbeine eines Emus sind sehr kräftig. Als einziger Vogel auf der Welt hat er Wadenmuskeln, die denen von Säugetieren ähneln. Dadurch hat er eine Schrittweite von bis zu 270 cm!

Zehen

Emus haben an jedem Fuß drei lange, spitze Zehen. Sie geben ihnen beim Laufen Halt.

Emu Foto: Faizal Ramli/Shutterstock

Ernährung

Emus sind Allesfresser. Sie bevorzugen pflanzliche Nahrung wie Blätter, Gras, Samen, Früchte und Beeren. Außerdem fressen sie Käfer, Raupen, Heuschrecken und wirbellose Tiere. Sie haben keine Zähne, um ihre Nahrung zu zerschneiden oder zu kauen. Sie schlucken sie stattdessen herunter. Um die Nahrung zu zerkleinern, nehmen sie auch kleine Steine zu sich. Sie zerdrücken die Nahrung im Magen.

Verhalten

Verteidigung

Bei Gefahr setzen Emus zuerst ihre Beine ein: Sie fliehen! Aber was ist, wenn sie nicht rechtzeitig wegrennen können? Dann können die Tiere richtig ungemütlich werden. Wenn ein Raubtier zu nahe kommt, verpassen sie ihm einen kräftigen Tritt mit ihren starken Beinen. Dabei kann der Angreifer schwer verwundet werden, denn an den Füßen befinden sich drei lange, spitze Zehen!

Laute

Emus haben viele Laute. Sie grunzen, zischen, knurren, bellen und trommeln, um sich mit ihren Artgenossen zu verständigen oder sie zu warnen. Ihre Rufe sind über 1,5 km weit zu hören.

Hitze und Kälte

Die Federn helfen, die Körpertemperatur zu beeinflussen. Wenn Emus warm ist, heben sie ihre Flügel und wedeln mit ihnen. Um sich abzukühlen, hecheln sie manchmal wie ein Hund! Wenn es kalt ist, plustern sie sich auf, um warme Luft zwischen den Federn „einzuschließen“.

Wanderungen

Emus wandern auf der Suche nach Nahrung und Wasser manchmal weite Strecken. Meistens gehen sie in die Richtung, in der sie Regen vermuten. Im Winter bewegen sie sich vor allem Richtung Süden und im Sommer nach Norden.

Baden

Emus baden gerne in flachen Gewässern. Wenn sie fertig sind, schütteln sie sich wie ein nasser Hund, um ihr Gefieder zu trocknen.

Emu Foto: 169169/stock.adobe.com

Lebenserwartung

In freier Wildbahn werden Emus 5-10 Jahre alt. Der älteste Emu, der je gelebt hat, wurde 38 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Die größten natürlichen Feinde der Emus sind Dingos. Sie stehlen ihre Eier und erbeuten die Küken. Sie greifen aber auch erwachsene Tiere an, indem sie versuchen, ihnen in den Hals zu beißen und sie auf den Boden zu werfen. Außerdem machen Adler und Falken Jagd auf Emus.

Bedeutung für das Ökosystem

Emus fressen Samen, Früchte und Beeren. Die Samen und Kerne werden aber nicht verdaut, sondern verlassen Magen und Darm unbeschadet. Da die Tiere jeden Tag einige Kilometer umherwandern, hilft das Tier also, neue Pflanzen zu säen. So können in der Umgebung neue Sträucher und Bäume wachsen. Außerdem halten sie die Anzahl der Insekten im Gleichgewicht.

Emu Foto: Tony Baggett/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Eier

• Aussehen und Gewicht

Vogeleier sind nicht immer weiß oder braun. Bei den Emus sind sie dunkelgrün und so groß wie eine komplette Handfläche inklusive Finger. Sie wiegen 700-900 g.

• Eiablage

Nach der Paarung legen die Hennen im Abstand von zwei bis drei Tagen werden insgesamt 5-15 Eier. Dann ziehen sie weiter, um sich erneut zu paaren und Eier zu legen. Was geschieht? Bleiben die Eier unbewacht?

Nestpflege

Zum Glück sind die männlichen Emus sehr fürsorgliche Väter. Sobald die Eier ins Nest purzeln, fressen und trinken sie nicht mehr, damit sie das Nest rund um die Uhr bewachen und bebrüten können. Für acht Wochen! Wenn die Küken schlüpfen, hat der Vater meist ein Drittel seines Gewichts verloren. Emus sind sehr friedliche Vögel. Aber wenn jemand ihrem Nest zu nahe kommt, können sie sehr aggressiv werden.

Küken

• Aufzucht

Auch nach dem Schlüpfen kümmert sich der Hahn aufopferungsvoll um die Küken. Er beschützt sie und hält alle Gefahren fern. Außerdem bringt er ihnen bei, was sie fressen können. Nach sechs Monaten sind die Küken ausgewachsen. Sie bleiben aber noch weitere zwölf Monate bei ihrem Vater.

• Zwillinge

Zwillingsgeburten gibt es bekanntlich nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Säugetieren. In der Vogelwelt sind diese aber sehr ungewöhnlich. Der Emu ist der erste Vogel, der nachweislich völlig gleiche Zwillings-Küken hervorgebracht hat.

Emu Foto: clearviewstock/Shutterstock

Herkunft

Woher kommt der Name?

Weil der Emu in Australien lebt, liegt die Vermutung nahe, dass das Wort von den Ureinwohnern, den Aborigines, stammt. Tatsächlich ist es aber ein altes arabisches Wort für „großer Vogel“.

Fun Facts

Emus sind in Australien sehr beliebt

In Australien sind mehr als 600 Orte nach dem Emu benannt: Berge, Seen, Flüsse, Städte, Biersorten, Zeitschriften und vieles mehr.


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